Young PR Pros meet-up #2: PR in Asi­en – anders als bei uns!

Young PR Pros meet-up #2: PR in Asi­en – anders als bei uns!

Lie­be Teilnehmer*innen und Interessierte, 

dar­um ging’s am Diens­tag, den 23.03.2021:

Am 23. März ver­folg­ten über 50 Teilnehmer*innen das zwei­te digi­ta­le Young PR Pros meet-up zum The­ma Public Rela­ti­ons in Asi­en. Wie auch schon beim ver­gan­ge­nen meet-up ver­an­stal­te­ten die Stu­die­ren­den-Initia­ti­ven Kom­mu­ni­kOS, PRSH und Medi­en­netz in Zusam­men­ar­beit mit der DPRG die Rei­he, die der Ver­net­zung und Wei­ter­bil­dung jun­ger PR-Inter­es­sier­ter dient.

Mit mehr als 30 Jah­ren Berufs­er­fah­rung sprach Cor­ne­lia Kun­ze, Grün­de­rin und Mit-
inha­be­rin der inter­na­tio­na­len Bou­tique Bera­tung i‑sekai, über ihre Pra­xis­er­fah­run­gen und aus wel­chen Grün­den gera­de Asi­en als Vor­rei­ter des 21. Jahr­hun­derts gilt.
Neben Kun­zes Gast­vor­trag soll­ten auch die Teil­neh­men­den mit­ein­an­der inter­agie­ren: inner­halb zwei digi­ta­ler Brea­kout-Ses­si­ons konn­ten sie sich über inter­na­tio­na­le Berufs­er­fah­rung austauschen.

PR in Asi­en im Vergleich

Kun­zes beruf­li­che Lauf­bahn hat sie über die Jah­re hin­weg durch die gan­ze Welt geführt. Unter ande­rem leb­te sie in Frank­reich, den USA und Indi­en. Auf die Fra­ge, ob asia­ti­sche Public Rela­ti­ons mit den euro­päi­schen ver­gleich­bar sind, sagt Kun­ze, dass sich die Fra­ge nicht direkt beant­wor­ten ließe.

Asi­en sei im Ver­gleich zu Euro­pa viel grö­ßer und viel­fäl­ti­ger. Vor allem Spra­che und Kul­tur sei­en sowohl von Euro­pa als auch inner­halb der asia­ti­schen Regio­nen sehr unter­schied­lich. Des­we­gen gestal­te es sich äußerst schwie­rig, Par­al­le­len zu fin­den. Es gel­te, die kul­tu­rel­len Codes zu ler­nen, um sich bes­ser zurecht zu fin­den. „Ich habe mich gefühlt wie ein Fisch außer­halb des Was­sers“, so berich­tet Cor­ne­lia Kun­ze über ihren Per­spek­ti­ven­wech­sel und emp­fiehlt, loka­le Kolleg*innen um Ori­en­tie­rung zu bit­ten, da sich kul­tu­rel­le Gepflo­gen­hei­ten von Land zu Land unter­schei­den. Das spie­gelt sich laut Kun­ze auch in der Arbeits­welt wider. Seit mehr als neun Jah­ren ist sie inter­na­tio­nal berufs­tä­tig und hat eini­ge Jah­re in Mum­bai gelebt und gearbeitet.

Das Arbeits­kli­ma dort erin­ne­re an ein Start-Up: ein gro­ßer und schnell­le­bi­ger Wett­be­werb, gepaart mit einem 24/7‑Arbeitsalltag und einer Lear­ning-by-Doing-Men­ta­li­tät. In Deutsch­land herr­sche im direk­ten Ver­gleich dazu ein lang­sa­mer Arbeitsprozess.

War­um soll­te man in Asi­en gear­bei­tet haben?

Es geht heu­te nichts mehr ohne Asi­en“ – Asi­en sei schon jetzt der Motor der Welt­wirt­schaft und besit­ze einen hohen Markt­an­teil bei den Konsument*innen auf­grund von Out­sour­cing und güns­ti­ge­ren Her­stel­lungs­kos­ten. Neben Chi­na sei­en auch Süd­ost­asi­en und Süd­asi­en gro­ße Wachs­tums­ge­bie­te. Cor­ne­lia Kun­ze pro­gnos­ti­ziert abschlie­ßend, dass Respekt und Aner­ken­nung vor der ost­asia­ti­schen Gesell­schaft im 21. Jahr­hun­dert wach­sen werden.

Für die Vor­be­rei­tung des Berufs­ein­stiegs im Aus­land emp­fiehlt sie, sich über inter­na­tio­na­le Netz­wer­ke zu ver­net­zen und kul­tu­rell offen zu sein. Ein siche­rer, eng­li­scher Sprach­ge­brauch sei aus­schlag­ge­bend für einen erfolg­rei­chen inter­na­tio­na­len Berufs­ein­stieg. Kun­ze berich­tet, dass jedes Land eng­lisch­spra­chi­ge Kommunikator*innen benö­ti­ge und die indi­sche Busi­ness Com­mu­ni­ty enorm von der eng­li­schen Spra­che geprägt sei. Dabei sei nicht das Niveau eines Mut­ter­sprach­lers von­nö­ten, um erfolg­reich zu sein. Prak­ti­ka in eng­lisch­spra­chi­gen Län­dern sei­en für Nicht-Mut­ter­sprach­ler nur sehr ein­ge­schränkt zu ergat­tern. Kun­ze emp­fiehlt des­halb, Prak­ti­ka in nicht-eng­lisch­spra­chi­gen Län­dern zu absol­vie­ren, um inter­na­tio­na­le Erfah­rung zu sam­meln und den eige­nen Sprach­ge­brauch zu ver­bes­sern. Für Prak­ti­ka in Asi­en gestal­te es sich aller­dings schwie­rig, ein Visum zu erhalten.

Abschlie­ßend ermu­tig­te Cor­ne­lia Kun­ze alle Teil­neh­men­den, sich auf das Aben­teu­er Inter­na­tio­nal oder in Asi­en arbei­ten ein­zu­las­sen. Als Fazit stellt Kun­ze den Teil­neh­men­den in Aus­blick: „Das 21. Jahr­hun­dert wird das asia­ti­sche Jahrhundert“.