Vira­les Mar­ke­ting – Ein Virus aus unge­wöhn­li­chem Inhalt

Vira­les Mar­ke­ting – Ein Virus aus unge­wöhn­li­chem Inhalt

Wor­an denkt man zuerst, wenn man das Wort Virus hört? Nun, gefolgt von Gedan­ken wie „Krank­heit, unkon­trol­lier­bar und schnell ver­brei­tend“ ist es wohl die hohe Anste­ckungs­ge­fahr, sobald jemand in nähe­rer Umge­bung infi­ziert ist. Viren sind bekannt dafür, sich zu ver­meh­ren, zu ver­dop­peln, über­all hin­zu­ge­lan­gen… Und genau dar­um geht es auch bei vira­lem Mar­ke­ting, das sei­nen Namen genau die­sem Phä­no­men zu ver­dan­ken hat. Um Vide­os, Fotos, Posts, Ideen, Skan­da­le, Skur­ri­les – schlicht alles, was sich wie ein Lauf­feu­er ver­brei­tet und somit viral wird. Am Bes­ten eig­net sich hier­zu oft Unge­wöhn­li­ches, Neu­es, Emo­tio­na­les und ger­ne The­men, die die brei­te Mas­se betref­fen. Ein wich­ti­ger Aspekt ist der auf­dring­li­che Bei­geschmack den klas­si­sche Wer­bung oft beinhal­tet. Da vira­les Mar­ke­ting die Men­schen berüh­ren soll, damit die­se den Inhalt dann frei­wil­lig wei­ter­ge­ben, ist der wirk­li­che Wer­be­cha­rak­ter in vira­len Inhal­ten hin­ten anzu­stel­len. Das Haupt­au­gen­merk liegt bei vira­lem Mar­ke­ting auf dem Sto­rytel­ling: die Geschich­te, die die Auf­merk­sam­keit des Betrach­ters anzieht, steht dabei im Vor­der­grund, nicht das Wer­be­ob­jekt. Sprich, das Anre­gen der Men­schen zum Dis­ku­tie­ren und Tei­len der Inhal­te, also die Mund­pro­pa­gan­da, steht im Vor­der­grund die­ser Marketingform.

Wer kennt es nicht: Man öff­net den Face­book-Account und fin­det min­des­tens ein wit­zi­ges, trau­ri­ges, span­nen­des oder fas­zi­nie­ren­des Video pro Tag, das von einem Freund geteilt wur­de. Und weil man selbst auch begeis­tert von die­sem Video ist, drückt man eben­falls auf Tei­len und ver­brei­tet das Gan­ze somit an neue Leu­te. Doch damit nicht genug. Heut­zu­ta­ge kön­nen wir bereits von pas­si­ver Vira­li­tät spre­chen, denn wir müs­sen nicht mehr tei­len um ande­ren Men­schen in unse­rem Umfeld zu zei­gen was uns bewegt: Ein „Like“ hier, ein kur­zer Kom­men­tar dort, und schon sehen alle mei­ne Face­book­freun­de, was mich beschäf­tigt. Aber nicht nur Face­book eig­net sich für Vira­les Mar­ke­ting. Auch wenn Social Media Kanä­le die wohl ein­fachs­te Form die­ser schnel­len Ver­brei­tung sind, so ist auch ein soge­nann­ter Medi­en­mix mög­lich. Gro­ße Unter­neh­men – wie bei­spiels­wei­se „Old Spi­ce“ – mit genü­gend Wer­be­bud­get set­zen hier­bei unter ande­rem auf TV-Spots, in die­sem Fall durch den Super­ball ver­öf­fent­licht, wel­che mit den Social Media Kanä­len unter­stützt wer­den. Wie in die­sem Fall die Super­ball-Wer­be­pau­se, ist in jedem Fall der Anfang einer jeden Kam­pa­gne wich­tig. Bei vira­lem Mar­ke­ting kommt es dabei vor allem dar­auf an, wer den zu ver­brei­ten­den Inhalt anfangs pos­tet und ihn unter die Com­mu­ni­tiy bringt. Bei dem soge­nann­ten See­ding geht es dar­um, den rich­ti­gen Moment und die rich­ti­gen Men­schen oder Sei­ten ein­zu­neh­men, um sowohl an die größ­te als auch an die rich­ti­ge Ziel­grup­pe zu gelangen.

Bei­spie­le erfolg­rei­cher vira­ler Marketingkampagnen

Das bes­te deut­sche Bei­spiel für vira­les Mar­ke­ting ist wohl die „Supergeil“-Kampagne von Ede­ka im Jahr 2014. Wem kom­men nicht sofort die Melo­die und der schrul­li­ge alte Mann mit Bart, der durch die Rega­le groovt in den Kopf? Was ist denn auch unge­wöhn­li­cher als ein alter Mann der Jugend­spra­che nutzt und tanzt. Der Hash­tag #super­geil wur­de Kult und jeder fei­er­te die Kampagne.

 

VIDEO (https://www.youtube.com/watch?v=jxVcgDMBU94)bildschirmfoto-2016-11-06-um-13-53-48

Da durch das Inter­net sowie­so die gan­ze Welt ver­netzt ist und der wirk­li­che Ursprung eines vira­len Hits meist kaum noch von Rele­vanz ist, hier auch ein paar Bei­spie­le, die nicht unbe­dingt aus Deutsch­land kom­men, aber auch hier eine rie­si­ge Wel­le geschla­gen haben. Ein Bei­spiel hier­für ist Jean-Clau­de Van Dam­me mit sei­nem „Epic Split“ zwi­schen den zwei Vol­vo Trucks. Wie vie­le Leu­te haben wohl gerät­selt, ob das Gan­ze ein Fake ist? Ganz davon zu schwei­gen wie vie­le es wohl getes­tet haben. Mit dem Ergeb­nis: Es ist mög­lich, bleibt aber ver­mut­lich für immer in unse­ren Köpfen.

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Auch DHL star­te­te 2015 eine Kam­pa­gne, die für viel Schmun­zeln sorg­te. Schock­ge­fros­te­te schwar­ze Folie wur­de auf Pake­te geklebt, die die Lie­fe­ran­ten von UPS zustel­len soll­ten. Was die UPS-Lie­fe­ran­ten nicht wuss­ten: Sobald die Folie auf­tau­te, prang­te in rie­si­ger Schrift „DHL is fas­ter“ auf den Pake­ten und am Ende gin­gen die Lie­fe­ran­ten mit rot-gel­ben Pake­ten durch vol­le Fuß­gän­ger­zo­nen und mach­ten Wer­bung für die Konkurrenz.

VIDEO (https://www.youtube.com/watch?v=vHVWegNfQl0)

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Lohnt sich das?

Ob nun vira­les Mar­ke­ting etwas für „Jeder­mann“ ist, bleibt in Fra­ge zu stel­len. Und auch ob es sich immer lohnt, ist frag­lich. Denn wer gibt schon Garan­tie dafür, dass sich Mil­lio­nen Men­schen für MEI­NEN Inhalt inter­es­sie­ren, sei er noch so gut durch­dacht? Fakt ist aber, wenn ein Inhalt viral geht, schlägt er jede ande­re Wer­be­maß­nah­me in den Wind und erreicht mit wenig Auf­wand und Kos­ten eine unglaub­li­che Reich­wei­te. Und auch wenn eine Kam­pa­gne kei­ne Mil­lio­nen­auf­ru­fe erzielt, kann doch von viral gespro­chen wer­den, wenn es nur die rich­ti­gen Leu­te sehen und an die rich­ti­gen Leu­te weiterleiten.

Das ist noch lan­ge nicht alles!

Wer nun neu­gie­rig gewor­den ist, was mit vira­lem Mar­ke­ting noch alles mög­lich ist, wie man die Kam­pa­gne viel­leicht doch zumin­dest in die rich­ti­ge Rich­tung len­ken kann und auf was man alles ach­ten soll­te, ist herz­lich ein­ge­la­den am 09.12.2016 mit Online-Mar­ke­ting-Exper­te Felix Beil­harz in sei­nem Vor­trag „Vira­les Mar­ke­ting – Wie Inhal­te sich von selbst ver­brei­ten“ wei­ter in die­ses Phä­no­men einzutauchen.