Refe­rent – Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Cars­ten Winter

Refe­rent – Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Cars­ten Winter

Wir möch­ten Euch heu­te unse­ren ers­ten Refe­ren­ten etwas näher vor­stel­len. Zuerst haben wir für Euch eini­ge Infor­ma­tio­nen zusam­men­ge­sucht und zusätz­lich stel­len wir jedem Refe­ren­ten in fünf Minu­ten vier Fra­gen rund um das The­ma Beruf und Jour­na­lis­mus. Bei unse­rem heu­ti­gen Refe­ren­ten han­delt es sich um Prof. Dr. Win­ter, wel­cher sich auf das Fach­ge­biet Medi­en- und Musik­ma­nage­ment / Medi­en­wirt­schaft spe­zia­li­siert hat.

Prof. Dr. Win­ter, gebo­ren 1966 in Ber­lin, ist seit 2007 Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor für Medi­en- und Musik­ma­nage­ment am Insti­tut für Jour­na­lis­tik und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung der Hoch­schu­le für Musik, Thea­ter und Medi­en in Hannover.

Er setzt sich inten­siv mit der Ent­wick­lung der Kultur‑, Krea­tiv- und Medi­en­wirt­schaft sowie den Bedin­gun­gen pro­fes­sio­nel­len Musi­zie­rens im 21. Jhd. aus­ein­an­der. Seit 2012 gehört er zu den drei Her­aus­ge­bern des Inter­na­tio­nal Jour­nal of Music Busi­ness Rese­arch (IJMBR) der Inter­na­tio­nal Music Busi­ness Rese­arch Asso­cia­ti­on (IMBRA) und hat dar­über hin­aus bereits mehr als 20 Bücher und 70 Arti­kel ver­öf­fent­licht. Von 2014 – 2016 war Herr Win­ter Grün­dungs­vor­sit­zen­der der Gesell­schaft für Musik­wirt­schafts– und Musik­kul­tur­for­schung e.V.

 

5 minu­tes – 4 answers

1. Kommunikator/Kommunikationswissenschaftler bin ich gewor­den, weil… 

Medi­en­ma­nage­ment­for­scher bin ich gewor­den, weil, mir das mehr intel­li­gen­te, inklu­die­ren­de und nach­hal­ti­ge Mög­lich­kei­ten eröff­net, gesell­schaft­li­che Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se sowohl zu ver­ste­hen als auch zumin­dest mitzugestalten.

2. Guter Jour­na­lis­mus bedeu­tet für mich… 

Guter Jour­na­lis­mus bedeu­tet für mich, dass er kri­tisch ist und prin­zi­pi­ell publi­zis­tisch im Sin­ne der For­de­rung der Auf­klä­rung, dass das, was alle angeht, auch öffent­lich zu sein habe, er also am Gemein­wohl inter­es­siert und ori­en­tiert ist.

3. Die drei wich­tigs­ten #digi­tal­im­pul­ses für die nächs­te Gene­ra­ti­on des Jour­na­lis­mus sind für mich…

1. Die indi­vi­du­el­len Mög­lich­kei­ten, den Ethos des Jour­na­lis­mus durch digi­ta­le Netz­werk­me­di­en neu zu bele­ben, 2. Sich mit ande­ren Journalist_innen aktiv zu ver­net­zen und zu unter­stüt­zen um des Jour­na­lis­mus (sie­he 1) und sei­ner Erhal­tung und Ent­wick­lung Wil­len, 3. Die Ent­fal­tung eines zuneh­mend glo­bal und kos­mo­po­li­tisch publi­zis­ti­schen und also ver­ant­wort­li­chen Jour­na­lis­mus jen­seits eta­blier­ter bis­her vor allem natio­na­ler und dabei in der Regel über­wie­gend pri­va­ter Pro­duk­ti­ons- und Verteilungsstrukturen.

4. In zehn Jah­ren wird der Journalismus… 

hof­fent­lich offe­ner sein als heu­te, struk­tu­rell Zugang für alle eröff­nen, die dazu bei­tra­gen wol­len, dass das, was alle angeht, auch wirk­lich öffent­lich und öffent­lich dis­kur­siv ver­han­del­bar wird, weil pro­fes­sio­nel­le Jour­na­lis­ten dafür immer bes­se­re Vor­aus­set­zun­gen schaf­fen und es immer mehr ver­ste­hen, als pro­fes­sio­nel­le Jour­na­lis­ten ande­ren jour­na­lis­ti­sche Mög­lich­kei­ten zu eröff­nen, die sie klas­si­scher­wei­se ver­netzt offen co-orga­ni­sie­ren und über die Ent­wick­lung ihrer Rol­le zu jour­na­lis­ti­schen Entre­pre­neu­ren institutionalisieren.