In dem heutigen Beitrag stellen wir Euch Dr. Christopher Buschow vor. Er wird gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Carsten Winter einen Vortrag auf unserer Medienfachtagung halten. Herr Buschow spezialisiert sich auf den Fachbereich Medienmanagement.
Dr. Buschow wurde 1986 in Mölln geboren. Am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung in Hannover absolvierte er von 2006 – 2011 den Studiengang Medienmanagement.
Danach war er als studentische Hilfskraft für Öffentlichkeitsarbeit am Institut für Marketing und Management der Leibnitz Universität Hannover tätig.
Während seines Studiums war er als Werkstudent und Praktikant in der Konsumgüterindustrie und bei Kommunikations- / Medienunternehmen angestellt.
Im November 2016 folgte die Promotion zum Dr. Phil. mit einer Arbeit über die Neugründung von Medienorganisationen. Seit 2009 erscheinen regelmäßig Artikel von ihm in unterschiedl. Büchern und Zeitschriften.
Zu seinen wichtigsten Auszeichnungen zählen der Deutsche Studienpreis 2017 und der Niedersächsischer Wissenschaftspreis 2011.
1. Kommunikator/Kommunikationswissenschaftler bin ich geworden, weil…
… mich die Frage umtreibt, wie wir die voranschreitende Digitalisierung von Medien und Gesellschaft zu unserem Wohle gestalten können. Dafür braucht es – heute vermutlich mehr als je zuvor – profunde kommunikationswissenschaftliche Forschung und eine moderne, auf Dialog angelegte Wissenschaftskommunikation – etwa auf Tagungen wie „#digitalimpulses – next generation of journalism“ des fünften Fachsemesters Medienmanagement an der Ostfalia Hochschule.
2. Guter Journalismus bedeutet für mich…
… dass ein solcher Journalismus bewusst darauf zielt, eine mediale Öffentlichkeit herzustellen, in der gesellschaftliche Probleme debattiert und bestenfalls auch gelöst werden können. Er soll Bürgerinnen und Bürger informieren, zur Meinungs- und Willensbildung befähigen, als ‚vierte Gewalt’ im Staate gesellschaftliche Kräfte kontrollieren und regulieren.
3. Die drei wichtigsten #digitalimpulses für die nächste Generation des Journalismus sind für mich…
Die organisationale Sicherstellung einer fortlaufenden Kontinuität in der journalistischen Produktion, etwa durch den Aufbau journalistischer Netzwerkorganisationen, wie wir sie heute schon in der ‚reformierten’ Musikwirtschaft beobachten;
Eine substanzielle Verbesserung der Förderbedingungen für journalistische Neugründungen in digitalen Medien, die neue Geschäftsmodelle, Produkte und Arbeitsweisen erproben;
Die Reintegration zersplitterter Teilöffentlichkeiten zu einem gemeinsamen Diskursraum auch im Digitalen.
4. In zehn Jahren wird der Journalismus…
… wesentlich unternehmerischer sein. Er wird es sein müssen, um (wirtschaftlich) weiterbestehen zu können. Seine vor allem ökonomische Neuerfindung können aus meiner Sicht in absehbarer Zeit am ehesten Start-ups und Neugründungen vorantreiben. Sie bilden mitunter ein Labor und einen Experimentierraum für Veränderung, weil sie sich von den etablierten Medien schon marktlich differenzieren müssen, in ihren Neuerungen aber nicht von bestehenden Unternehmenstraditionen und Branchenstandards abhängig sind.