Weiter geht es mit unserer Themenvorstellung! Dieser vertieft den Vortragsslot “Storytelling im Hochformat – Wie Journalismus auf Instagram und Snapchat aussehen kann” von Mark Heywinkel.
Seit Mitte dieses Jahres gibt es in Deutschland bei der Messaging-App Snapchat auch den Bereich Discover. Hier haben seitdem auch redaktionelle Videos, Clips und Nachrichten einen Platz. Dabei sind jedoch die gleichen Grenzen wie auch bei klassischen „Snaps“, also kurzen Videoclips oder Fotos gesetzt. Maximal 10 Sekunden kann dieser sein. Hinter den Bilder, Animationen und Grafiken verbergen sich dann Texte rund um aktuelle Themen. Die Produktionen sind wie gewohnt nur 24 Stunden lang aufrufbar und werden dann gelöscht.
Das Medium Snapchat ist insbesondere bei jungen Zielgruppen beliebt. Die Medienhäuser erhoffen sich daher, dass gerade das junge Publikum angesprochen wird. Dementsprechend muss auch der Auftritt gestaltet sein. Schnell, bunt aber auch prägnant – ergo: impulsreich. Die Möglichkeit Visual Storytelling zu betreiben bietet weitere Möglichkeiten die User zu binden und schafft eine interaktive Situation.
Damit ist Snapchat Discover eine weitere Chance der journalistisch integrierten Kommunikation: Auf möglichst vielen Plattformen und in verschiedenster Weise wollen im Print gewachsene Medien wie Bild, Zeit, Spiegel, u.v.m. präsent sein und ihre jungen Leser erreichen. Die Maschinerie dahinter ist aufwendig: Kreativteams, die das notwendige Zielgruppen-Verständnis für eine wirksame Gestaltung des digitalen Contents und der App-Handhabung mitbringen werden gegründet und in die Landschaft der eins traditionellen Medienhäuser integriert.
Inwieweit die neuen Content-Aufbereitungsformen dabei die journalistische Qualität positiv wie negativ beeinflussen, bleibt dabei noch offen.