Crowd­sour­cing – Ideen­pool der Mas­se nutzen

Crowd­sour­cing – Ideen­pool der Mas­se nutzen

Der Begriff Crowd­sour­cing setzt sich zusam­men aus Crowd (Mas­se) und Sourcing (ange­lehnt an Out­sour­cing), in der Pra­xis wird auch von „Schwarm­in­tel­li­genz“ oder „Co-Crea­ti­on“ gespro­chen. Das Ziel dabei ist die Gene­rie­rung von Ideen oder das Sam­meln von Ansät­zen zur Pro­dukt­ent­wick­lung und ‑wei­ter­ent­wick­lung mit Hil­fe der Öffent­lich­keit, das kön­nen die Kon­su­men­ten selbst sein, aber auch Exper­ten oder Wis­sen­schaft­ler. Der einst pas­si­ve Kon­su­ment wird so in die Pro­zes­se mit­ein­be­zo­gen und setzt sich aktiv mit dem Pro­dukt auseinander.

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Bild: https://crowdsourcedtesting.com

Vie­le Unter­neh­men haben Crowd­sour­cing bereits erfolg­reich ein­ge­setzt und zusam­men mit den Kon­su­men­ten Pro­duk­te ent­wi­ckelt. Meis­tens akti­vie­ren die Unter­neh­men die Kon­su­men­ten durch Mit­mach-Kam­pa­gnen im Social Web, bekann­te Bei­spie­le sind z.B. die „Mein Burger“-Aktion von McDo­nalds, die „Gold­bä­ren Fan-Edi­ti­on“ von HARI­BO oder die Gestal­tung einer neu­en Rit­ter-Sport-Sor­te. Die jewei­li­gen Gewin­ner waren eini­ge Wochen spä­ter im Han­del zu kau­fen bzw. am Tre­sen zu bestellen.

Nicht nur deut­sche Unter­neh­men nut­zen die­se Mar­ke­ting-Stra­te­gie, auch Star­bucks und Swa­rov­ski haben bereits gute Erfah­run­gen gemacht.

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Crowd­sour­cing-Aktio­nen: Mein Bur­ger von McDo­nalds | Bild: https://marketing-blog.biz/uploads/McDonalds-MeinBurger.jpg

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Crowd­sour­cing-Akti­on: Hari­bo Fan-Edi­ti­on | Bild: https://innosabi.com/wp-content/uploads/2014/03/haribo_blog.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eini­ge Unter­neh­men set­zen auf eige­ne Inno­va­tions-Platt­for­men wie bei­spiels­wei­se Bei­ers­dorf mit Pearl­fin­der, Tchi­bo mit Tchi­bo­ide­as oder die Post­bank mit ihrem Ideen­la­bor. Die­se set­zen auf das Prin­zip der Kol­la­bo­ra­ti­on zur Ideen­ge­ne­rie­rung. Wie­der ande­re grei­fen auf exter­ne Crowd­sour­cing-Spe­zia­lis­ten wie die Innosa­bi GmbH aus Mün­chen zurück. Auf deren Platt­form „Unser­al­ler“ wur­de bereits für diver­se, bekann­te Mar­ken zum Mit­re­den und Mit­ge­stal­ten auf­ge­ru­fen. Man­hat­ten-Kos­me­tik hat nach neu­en Nagel­lack-Far­ben gefragt, Lidl hat einen Joghurt von sei­nen Kun­den ent­wer­fen las­sen und die Dro­ge­rie­markt­ket­te dm ein Dusch­gel für ihre Haus­mar­ke balea.

Weit ver­brei­tet ist die­se Art der Ideen­ge­ne­rie­rung auch im Design-Bereich, wo auf diver­sen Platt­for­men (z.B. 99designs) Auf­ru­fe gestar­tet wer­den und neue Logos oder Slo­gans gesucht wer­den. Die bes­te Idee wird mit einem ent­spre­chen­den Ent­gelt belohnt.

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Crowd­sour­cing-Akti­on: DM | Bild: https://www.clickworker.com/wp-content/uploads/2011/04/balea2-300x300.png

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Crowd­sour­cing-Akti­on: Lidl | Bild: http://www.socialnetworkstrategien.de/wp-content/uploads/2013/12/lidl-crowdsourcing-joghurt-02.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und wozu?

Kun­den loben Pro­duk­te umso mehr, je inten­si­ver sie beim Ent­wick­lungs­pro­zess mit­re­den dür­fen, was die Hal­tung zum Unter­neh­men posi­tiv ver­än­dert und poten­zi­ell für mehr Mund­pro­pa­gan­da sorgt. Die­se exter­nen Impul­se zei­gen den Zeit­geist sowie Wün­sche und Bedürf­nis­se der Ziel­grup­pe in einem krea­ti­ven Aus­tausch auf, was wie­der­um für die Pro­dukt­ent­wick­lung genutzt wer­den kann.

Für das Unter­neh­men kann dadurch die Flop-Rate von Pro­duk­ten deut­lich redu­ziert wer­den und auch die Ent­wick­lungs­kos­ten kön­nen sinken.

Eine Com­mu­ni­ty kann nach­hal­tig gestärkt wer­den, wenn der Ein­druck ver­mit­telt wird, dass Vor­schlä­ge wirk­lich umge­setzt wer­den und Kri­tik ange­nom­men wird. Wenn den Kun­den signa­li­siert wird, dass deren Mei­nung rele­vant ist, ent­steht eine star­ke posi­ti­ve, emo­tio­na­li­sier­te und sehr trans­pa­ren­te Ver­bin­dung zur Mar­ke. Es soll­te aller­dings ein fixes Kon­zept dahin­ter­ste­hen – auf die Ände­rung von „Spiel­re­geln“ im Pro­zess soll­te das Unter­neh­men ver­zich­ten, um nach­hal­ti­ge Schä­di­gung des Mar­ken­na­mens, wie im Bei­spiel „Pri­el“ gesche­hen, zu vermeiden.

Crowd­sour­cing auf der Medienfachtagung

In vie­len Unter­neh­men wird Crowd­sour­cing also nicht mehr nur dis­ku­tiert, son­dern auch erfolg­reich prak­ti­ziert. Wenn Sie am Pra­xis­bei­spiel erfah­ren wol­len, wie ein Unter­neh­men dies kon­kret als Mar­ke­ting-Stra­te­gie genutzt hat, dann kom­men Sie am 09.12.2016 zur Medi­en­fach­ta­gung “OMG – What’s next?” nach Salzgitter.

Eure Alke
– für das OMG-Team