Crowd­fun­ding

Der heu­ti­ge Bei­trag setzt sich mit dem The­ma Crowd­fun­ding aus­ein­an­der, wor­über Den­nis Brünt­je auf unse­rer Medi­en­fach­ta­gung 2017 referiert.

Die Digi­ta­li­sie­rung führt dazu, dass fast jeder Con­tent über­all und für jeder­mann zugäng­lich ist – das kann klas­si­schen qua­li­täts­jour­na­lis­ti­schen Bei­trä­gen nicht nur Kon­kur­renz machen, son­dern die­se nahe­zu sub­sti­tu­ie­ren. Die Mög­lich­keit, eben­sol­che jour­na­lis­tisch pro­du­zier­ten Inhal­te kos­ten­los zur Ver­fü­gung zu stel­len, wider­spricht sich dabei selbst. Kurz: Der klas­si­sche Jour­na­lis­mus lei­det unter der für User so vor­teil­haf­ten Mul­ti­op­tio­na­li­tät im Netz. Die Kon­se­quenz: Der User muss davon über­zeugt sein, dass guter jour­na­lis­ti­scher Con­tent es auch ver­dient, bezahlt zu wer­den. Ein Ansatz hier­für ist die Finan­zie­rung via Crowd­fun­ding. Hier­bei han­delt es sich um eine frei­wil­li­ge Fremd­fi­nan­zie­rung von Leu­ten, die ein Inter­es­se dar­an haben, das Pro­jek­te im Jour­na­lis­mus umge­setzt werden.

Prin­zi­pi­ell kommt das Crowd­fun­ding aus der Idee einen mone­tä­ren Impuls für ein Start-Up oder ein ande­res Vor­ha­ben zu geben. Leu­te, die sich von dem Pro­jekt ange­spro­chen füh­len, davon über­zeugt sind oder einen per­sön­li­chen Nut­zen dar­in sehen, inves­tie­ren zusam­men mit einer brei­ten Mas­se von ande­ren Per­so­nen. Im Bereich des Jour­na­lis­mus sind die­se Geld­bei­trä­ge oft­mals klei­ne­re Spen­den. Sie wer­den dann häu­fig dazu ein­ge­setzt, um Non­pro­fit-Pro­jek­te von unab­hän­gi­gen und frei­en Medi­en zu finan­zie­ren. Das Crowd­fun­ding bie­tet näm­lich die Mög­lich­keit der frei­en The­men­wahl. Da der Markt von Wer­be­ei­nah­men und Ver­käu­fen abhän­gig ist, ist oft­mals die Wahl ein­ge­schränkt und beson­ders auf­wen­di­ge Recher­chen, spe­zi­fi­sche Inhal­te für bestimm­te Ziel­grup­pen und eine hohe Qua­li­tät wer­den weni­ger berück­sich­tigt. Mit­hil­fe der Fremd­fi­nan­zie­rung wäre dies wie­der möglich.

Für Jour­na­lis­ten bie­tet sich hier­durch die Chan­ce wie­der unab­hän­gi­ger zu arbei­ten, was im eigent­li­chen Sin­ne der Arbeit und des Plu­ra­lis­mus-Gedan­ken steht.